DIE ROTEN DRACHEN
UND
DAS
DACH DER WELT

   


Aus aktuellem Anlass
 - aktiv gegen Menschenrechtsverletzungen 
in China und in Tibet

Wir möchten Ihnen hier ein paar Möglichkeiten vorstellen, wie Sie sich für mehr Menschenrechte in China und Tibet einsetzen können. Weiter unten finden Sie hierzu noch ein ausführliches Videointerview, sowie ein schriftliches Statement, das Ihnen erklärt, warum Sie jetzt aktiv werden sollten.

Setzen Sie ein Zeichen für die Achtung der Menschenwürde:

Aufruf: Schreiben Sie Bundeskanzlerin Merkel

Unterstützen Sie die laufenden Aktionen von Amnesty International

Engagieren Sie sich bei der Tibet Initiative Deutschland

Informieren Sie sich bei der International Campaign for Tibet

Informieren Sie sich bei der Schweizter Tibet Initiative

Was sie sonst noch tun können:
Schreiben Sie weiteren Politikern und bringen Sie Ihren Unmut zum Ausdruck.
Rufen Sie die Wirtschaft in die Verantwortung. Kritisieren Sie die Konzerne, die ganz massiv mit China ihre Geschäfte machen. Insbesondere auch die Olympiasponsoren.

Mit die bekanntesten unter Ihnen sind die beiden Konzerne Adidas und Volkswagen. Hier ist Kritik mehr als angebracht. 

Insgesamt gibt es 64 Olympiasponsoren und offizielle Partnerfirmen. Darunter auch Coca-Cola, McDonalds, Schenker Logistics, Samsung, Swatch und der Getränkeriese Anheuser-Busch.

Die Partner der deutschen Olympiamannschaft sind Daimler Benz, Eon, Neckermann, Payback oder die Sparkassen Finanzgruppe.


Im Interview:
Ronny Pfreundschuh und Marco Keller
- Eine Stellungnahme zu Olympia, China und Tibet 2008 (Video)

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Meine Erfahrungen zu Tibet
 – Ein Statement von Marco Keller (Coreoperation, April 2008)

Erst vor ein paar Jahren konnte ich mich während der Dreharbeiten zu unserem Tibet Film "Die roten Drachen und das Dach der Welt" selbst von den Machenschaften des chinesischen Regimes überzeugen. Ich wurde Zeuge davon, dass es in China und Tibet so etwas wie Meinungsfreiheit einfach nicht gibt.
Die Dreharbeiten mussten im geheimen stattfinden und alle Interviews mit den Tibetern konnten wir nur anonym durchführen. Wir selbst mussten ständig aufpassen, wie wir uns bewegen, mit wem wir sprechen und über welche Themen wir nach Deutschland kommunizieren. Es war wirklich eine sehr beängstigende Erfahrung. Ein Alptraum, der für viele Menschen in China und in Tibet zur ständigen Realität geworden ist. Freie Meinungsäußerung, die sich gegen das chinesische Regime stellt, kann man gleichsetzen mit Gefängnis und Folter.

Umso wichtiger ist es, dass gerade in der aktuellen Diskussion die Forderungen nach einem Dialog Chinas mit den Tibetern und dem Dalai Lama lauter und stärker werden. Dieses Mal wären wir alle gut damit beraten, nicht weiter wegzuschauen, denn es müssen Veränderungen stattfinden.

Die Wirtschaft, Politik und das Olympische Komitee äußern sich hierzu immer mit den gleichen Phrasen. Es sind Sätze wie „Die Olympischen Spiele können nicht das leisten, was Wirtschaft und Politik über Jahrzehnte nicht verändern konnten“ oder „Olympische Spiele haben nichts mit Politik zu tun“. Wenn sie nichts mit Politik zu tun haben, so stellt sich die Frage, warum denn diese ganze Debatte entfacht ist? Wieso solidarisieren sich plötzlich zigtausend Menschen weltweit mit den Tibetern? Die Olympischen Spiele sind schon lange nicht mehr unpolitisch und hatten schon im alten Griechenland frieden stiftende Funktion.

»Ziel der Olympischen Idee ist es, den Sport einer harmonischen Entwicklung des Menschen dienstbar zu machen, um so der Schaffung einer friedliebenden Gesellschaft förderlich zu sein, die sich der Wahrung der Menschenwürde verpflichtet fühlt.«
– Olympische Charta, Grundlegende Prinzipien der Olympischen Idee, Absatz 2.

Wieso also nicht die Spiele für die Menschenrechtsfragen nutzen? Doch stattdessen rücken unsere Wirtschaftsinteressen weiter in den Vordergrund und diese möchte man auf gar keinen Fall gefährden. Wirtschaft und Wachstum um jeden Preis, sogar um den von Menschenrechten?

Genau hier sind wir an dem Punkt, an dem wir nicht länger wegschauen sollten. Wir von Coreoperation möchten Sie deshalb um die Unterstützung des tibetischen Volkes bitten. Wir werden mit aller Deutlichkeit unsere Meinung an die Machthaber der chinesischen Politik, sowie an die Wirtschaftskonzerne und die Politiker unseres Landes herantragen. Hierbei ist es zweitrangig, ob Sie für einen Boykott sind oder diesen entschlossen ablehnen. Viel wichtiger ist, den gesellschaftlichen Druck auf die Wirtschaft, die Olympiasponsoren und die Politiker zu erhöhen. Eine Boykottforderung ist hierbei eine wirksame Möglichkeit. Es gibt aber auch die Variante, Großkonzerne anzuschreiben und diejenigen zu kritisieren, die ganz massiv an Olympia verdienen. Sie können Politiker ermahnen und sie in die Verantwortung nehmen. Solidarisieren Sie sich mit Exiltibetern und informieren Sie sich über Tibet Gruppen (in den meisten Städten gibt es viele Vertreter). Es gibt viele weitere Möglichkeiten...
Prangern Sie auch die Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Chinesen an. Der Chinese und Menschenrechtsaktivist Hu Jia wurde gerade von dem chinesischen Gericht zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Nur wegen seiner freien Meinungsäußerung. Helfen Sie uns und dem tibetischen Volk, die Diskussion im Gange zu halten. Geben Sie die Infos weiter und machen Sie andere Mitmenschen auf das Leid der Tibeter und vieler Chinesen aufmerksam.  

Es darf nicht sein, dass im August in Peking die fröhlichen Olympiaspiele stattfinden, während ein paar tausend Kilometer weiter die Proteste der Tibeter blutig niedergeschlagen werden. Dies gilt es um jeden Preis zu verhindern. Die chinesische Politik muss ihr Konzept der Gewaltanwendung gegen die Regimekritiker niederlegen.